1. Was hast du geschrieben?
Früher habe ich Tagebuch geschrieben, damals aber nur für mich selbst. Irgendwann fing ich an Gedichte zu schreiben. Weil mir das nach einiger Zeit zu langweilig wurde, versuchte ich mich an Geschichten. Mein Erstlingswerk „Sophie und die Kraft des Lichts“ ist auch die erste Geschichte, die ich einfach bis zum Schluss schreiben konnte. Es hat sogar richtig Spaß gemacht, stundenlang zu schreiben… 🙂 Es geht in dem Buch um die dreizehnjährige Sophie, die eine völlig normale Schule besucht. Doch eines Tages taucht ein neuer Lehrer an der Schule auf und am selben Tag auch ein neuer Mitschüler. Schon kurz darauf scheint ihr Leben in Gefahr zu sein…
2. Zu welchem Genre gehören deine Bücher? Falls es mehrere sind, welches ist dir am liebsten? Und warum?
Am Liebsten schreibe ich Fantasy, jedoch kann ich mir auch vorstellen, irgendwann mal einen Liebesroman zu schreiben *g*. Ich mag es einfach, wenn man Dinge erfinden kann, die es so im echten Leben gar nicht gibt. Das Leben ist doch schon zu real genug , da schadet ein bisschen Fantasie meiner Meinung nach gar nicht . Allerdings habe ich genug von Vampirromanen… Die Twilightreihe mag ich zwar, aber jeder andere Klatsch, der in diese Richtung geht, nervt mich langsam total… 🙂 (okay, House of night ist auch noch toll 🙂 )
3. Woran arbeitest du im Moment?
Wenn ich ehrlich bin, habe ich gerade zu viele andere Dinge (Privat/Beruflich) im Kopf, sodass ich im Moment leider keine Ideen für irgendwas neues habe. Ich schreibe gerade eine Bewerbung nach der anderen 🙂 und opfere viel Zeit für meinen Welpen 🙂 . Jedoch kommen bei mir meistens die neuen Schreibideen völlig unerwartet , wenn ich so gar nicht daran denke. Deswegen glaube ich schon , das mein Erstlingswerk nicht mein erstes und letztes Buch gewesen ist… :-).
4. Was ist dein letztes Buch?
Ein Buch gibt es von mir noch nicht. Jedoch ist eines meiner Gedichte in der Anthologie „Solang das Rad der Zeit sich dreht“ veröffentlicht worden. Dieses ist ebenfalls vom Papierfresserchen MTM Verlag und befasst sich mit dem Thema Tod. Für mein Erstlingswerk sammel ich momentan noch Vorbestellungen, ich hoffe dieses demnächst gedruckt in den Händen halten zu dürfen…:-).
5. Gibt uns doch bitte einen Einblick in das Leben deiner Hauptperson. Was macht sie besonders?
Sophie würde ich als ziemlich selbstbewusst und mutig beschreiben. Obwohl ich in meinem Erstlingswerk viel über ihre Angst schreibe, finde ich dennoch, das einiges dazu gehört, wenn man bedenkt, das sie sich noch in die Schule traut, wobei da jemand rumläuft, der nach ihrem Leben trachtet… (ich will an dieser Stelle nicht so viel verraten 🙂 ) .
6. Falls dein Buch verfilmt werden sollte, welcher Schauspieler sollte deiner Meinung nach die Hauptperson spielen?
Schwierige Frage, das soll sich jeder Leser selbst beantworten… 😉 .
7. Wann hast du dich entschieden Schriftsteller zu werden? Gab es einen besonderen Anlass/Grund?
Ich sehe das Schreiben eher als eine Art Hobby. Ich könnte mir nicht vorstellen, es beruflich zu betreiben.
8. Warum schreibst du?
Ich finde schreiben entspannt. Ich denke immer total viel über die Dinge nach. Irgendwann habe ich einen Stift in die Hand genommen und gemerkt, das mein Kopf tatsächlich freier wird, wenn man die Dinge einfach aufschreibt… Außerdem ist es mit dem Geschichtenschreiben wie beim Lesen – ich lese auch unheimlich gerne. Man kann abschalten und in eine Welt eintauchen. Danach fühlt man sich immer viel freier, hat den Kopf wieder frei für Neues.
9. Schreibst du haupt- oder nebenberuflich? Falls nebenberuflich, würdest du gerne hauptberuflich schreiben?
Wie ich schon erwähnte sehe ich das Schreiben eher als ein Hobby an. Ich muss nebenbei auch noch andere Dinge tun, beruflich als auch privat. Ich glaube, wenn man viel anderes sieht und sich ablenkt, dann kommen die neuen Schreibideen meist wie von selbst. Wenn man aber nur wie gebannt vor einem leeren Blatt Papier sitzt und auf eine Idee wartet- dann kann nicht viel dabei raus kommen. Deswegen hätte ich eher Angst, dass ich gar keine Ideen mehr habe, wenn ich beruflich schreiben würde.
10. Wie arbeitest du? (Schreibst du jeden Tag? Setzt du dir eine bestimmte Anzahl Seiten/Wörter/Zeichen als Ziel?)
Ich schreibe einfach, wenn ich Lust darauf habe. Völlig planlos, es muss ja nichts dabei rauskommen, vieles habe ich auch schon wieder gelöscht oder weg geschmissen. Es mag zwar Autoren geben, die sich ein bestimmtes Ziel setzen, beispielsweise wie viele Wörter sie pro Tag schreiben wollen. Sowas brauche ich nicht. Ich freue mich einfach, wenn dann was Gutes dabei rauskommt.
11. Woher kommen deine Ideen? Was inspiriert dich?
Ich beobachte total gerne. Ich finde, man kann eigentlich über alles schreiben. Man muss sich nur umschauen, dann merkt man schnell irgendwas Interessantes, oder man erinnert sich an eine bestimmte Situation von damals. Sobald man etwas interessant findet, kann man auch darüber schreiben. Man muss es nur ausprobieren… 🙂
12. Planst du dein Buch vor dem Schreiben im Detail oder schreibst du einfach drauf los und schaust was dabei rauskommt?
Ich schreibe einfach drauf los und schaue, was dabei rauskommt. Auch hier gibt es wieder Autoren, die sich erst ein Gerüst aufbauen, gedanklich die Charaktere ausdenken, schriftlich planen im Vorfeld. Wenn ich das machen würde, wäre meine Motivation, glaube ich, schon wieder gesunken. Ich will mich nicht schon im Vorfeld so festlegen, es ist doch viel spannender, wenn gerade beim Drauflosschreiben neue Figuren entstehen… oder man die alten wieder verwirft. 🙂
13. Was ist für dich beim Schreiben am Schwersten? Was am Leichtesten?
Ich glaube, Dinge zu beschreiben fällt mir noch etwas schwer. Es fällt mir leicht, drauf los zu schreiben, wenn ich eine Idee habe. Aber das Endergebnis ist dann ein sehr oberflächliches. Noch mehr zu beschreiben, in die Tiefe zu gehen, Metaphern zu finden. Daran arbeite ich noch.
14. Ist es dir schon einmal passiert, dass du eine deiner Geschichten hasst?
Hmm , wirklich hassen nicht. Vielleicht gab es manchmal Textabschnitte, oder Stellen die mir nicht so gefallen haben. Aber hassen , nein…
15. Versetzt du dich in eine der Personen in deiner Geschichte, wenn du schreibst? Erlebst du sozusagen die Geschichte mit? Oder bist du eher wie ein Betrachter, der die Geschichte nur von Weitem verfolgt?
Ich fühle immer gleich mit allem und jedem mit. Deswegen glaube ich schon, das ich mich immer in die Person versetze. Das fällt mir sogar sehr leicht.
16. Wie lange brauchst du im Durchschnitt um ein Buch zu schreiben?
Für mein Erstlingswerk habe ich vielleicht ein Jahr gebraucht. Es lag ja noch jahrelang in meiner Schublade, bis ich es dann wieder herauskramte. Geschrieben habe ich es, glaube ich, als ich vierzehn war. Jahre später habe ich es dann noch mal überarbeitet .
17. Was ist dir lieber: E-Books oder Papierbücher? (sowohl als Autor als auch als Leser)
Bei beidem : Papierbücher. Ich hasse E-books… Da bin ich wohl der altmodische Typ. 🙂 Aber ich liebe es zuhause Regale voller Bücher zu haben. Beim Lesen habe ich lieber etwas „festes“ in der Hand, ich liebe es, die Seiten umzublättern… Auch als Autor finde ich die Vorstellung schöner, mein Buch bald gedruckt in den Händen halten zu dürfen… 🙂 Man sitzt schon so genug vor einem Bildschirm, am PC, beim Fernsehen. Da muss ich nicht noch an einem Bildschirm lesen…nein, danke. 🙂
18. Wie vermarktest du deine Bücher?
Ich habe Werbeflyer von meinem Buch drucken lassen und diese auch schon fleißig verteilt. Ansonsten benutze ich auch noch das Internet (vor allem facebook) für Werbung. Bei facebook gibt es auch eine Fanpage für das Buch.
19. Hast du Ratschläge für junge Autoren bezüglich Buchvermarktung?
Ich glaube, gerade als junger und unbekannter Autor muss man viel Werbung machen. Die Werbeflyer, die mein Verlag druckt, kommen immer gut an. Die meisten wollen einfach etwas „festes“ in der Hand haben. Nur über ein Buchprojekt reden, bringt, glaube ich, nicht viel. Sich kleine Werbeartikel drucken lassen (Lesezeichen, Postkarten, Poster…) kommt bestimmt auch gut an.
20. Wie viel deiner Zeit verbringst du mit Buchvermarktung?
Ich habe schon viel Zeit geopfert, um meine Werbeflyer zu verteilen. Ich bin in etlichen Buchläden gegangen und habe in Schulen nachgefragt, ob sie Interesse an Lesungen hätten. Lesungen halten, das gehört auch dazu, diese sollte man kostenlos anbieten.
21. Was hältst du von guten/schlechten Rezensionen?
Gerade im Anfang finde ich Rezensionen wichtig. Gute als auch schlechte lese ich mir immer aufmerksam durch und versuche vor allem die schlechten zu hinterfragen, schaue, ob da was Wahres dran ist und nehme es mir zu Herzen. Man sollte sich allerdings nicht sofort persönlich angegriffen fühlen, wenn man mal eine schlechte Rezension bekommt. Ich lasse jedem seine eigene Meinung beim Lesen.
22. Sind Rezensionen deiner Meinung nach ein wichtiger Bestandteil der Buchvermarktung?
Natürlich. Gerade Rezensionen, sind auch eine gute Werbung für das Buch. Vor allem, wenn diese positiv ausgefallen ist.
23. Was liest du zurzeit?
Meine letzte große Buchreihe war „House of night“ von P.C. Cast und Kristin Cast. Die kann ich wirklich empfehlen, obwohl es Vampirromane sind. 😉
24. Hast du ein Lieblingszitat?
Ein Lieblingszitat nicht wirklich…mir gefallen viele, wie beispielsweise dieses: „Schreiben ist leicht. Man muss nur die falschen Wörter weg lassen.“
25. Was ist dein Lieblingsbuch? Und warum?
Ich finde die Bücher von Cecilia Ahern immer sehr schön. Vor allem „P.S. Ich liebe Dich“. Da konnte man richtig mitfühlen, mitleiden, mitlachen…
26. Welche Bücher (auch Filme oder Musik) haben dich besonders beeinflusst?
Gar keine…
27. Hast du Autoren, die du bewunderst oder die du dir als Vorbild genommen hast?
Wie schon erwähnt, finde ich das Cecilia Ahern toll schreiben kann. Aber ein Vorbild habe ich nicht wirklich… Ich mache mein eigenes Ding. 🙂
28. Was würdest du (als Autor) in den nächsten 5 Jahren gerne erreichen?
Natürlich, dass ich mein Erstlingswerk endlich gedruckt in den Händen halten kann. 🙂
29. Welche Ratschläge würdest du deinem jüngeren Selbst geben?
Das es immer einen Weg gibt, um seine Träume zu verwirklichen.
30. Wenn du die Möglichkeit hättest deine Bücher nochmal völlig neu zu schreiben, würdest du es tun?
Völlig neu? Nein, ich glaube nicht. Ich würde eher was völlig neues schreiben. Aber nicht an den alten Sachen herumschreiben…
31. Welche berühmte Person (lebend oder verstorben) würdest du gerne begegnen und warum?
Obwohl ich kein Comedyfan bin, ist Otto Waalkes der einzige, der mich zum Comedyfan macht …Ich finde ihn und seine Nummern total klasse. 🙂 Da lacht man schon, wenn man bei ihm in der Show sitzt und diese noch nichtmals angefangen hat…sondern man nur die Wörter liest, die einem auf dem Bildschirm eingeblendet werden…einfach ein Besuch wert… 🙂
32. Welches Buch (von einem anderen Autor) hättest du gerne geschrieben? Warum?
Da gibt es keines, ich gönne jedem Autor seinen eigenen Erfolg.
33. Hast du sonst noch Ratschläge für junge Autoren?
Wenn man darüber nachdenkt, sein Manuskript zu verschicken, würde ich dieses erstmal auf Fehler u.s.w. gegenlesen lassen. Mir Meinungen einholen und nicht nur im Freundeskreis, wie das Werk ankommt. Am Besten auch von Außenstehenden. Mir hat am Anfang die Seite hierschreibenwir.de sehr viel geholfen.
34. Gibt es sonst noch etwas, was du gerne hinzufügen würdest?
Übrigens Dankeschön für das Interview. 🙂
35. Wo kann man mehr über dich und deine Arbeit/ Projekte herausfinden?
Website: http://www.papierfresserchen.de/seite/162334/catherine_granica.html
Facebook: Sophie-und-die-Kraft-des-Lichts
Ich bedanke mich vielmals für das Interview.
Nicole Janes 
Ein Gedanke zu “Interview mit Autorin Catherine Granica”